Event-Achterbahn ist eine der Neuheiten auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt
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Allgemeine Zeitung – vom 18. August 2018 von Isabel Mittler
BAD KREUZNACH – Der Hamburger Unternehmer Max Johannes Eberhard, 69, gastiert mit seiner Wilden Maus XXL, einer Event-Achterbahn, erstmalig in Bad Kreuznach auf der Pfingstwiese. Die Allgemeine Zeitung sprach mit dem Schausteller.
Herr Eberhard, Sie sind immer wieder mit Ihren Neuheiten in Bad Kreuznach zu Gast. Was zieht Sie aus dem hohen Norden zu uns?
Die Bürger in Bad Kreuznach lieben ihr Fest. Die gesamte Stadt identifiziert sich mit der Veranstaltung. Das ist selten geworden in Deutschland. Diese positive Stimmung überträgt sich auf den Festplatz. Das habe ich immer hier gespürt. In den letzten Jahrzehnten habe ich alle meine Fahrattraktionen in dieser Stadt präsentiert – es war alles dabei, ob der Familienklassiker „Swing-up“ in den 70er-Jahren oder das größte Flugkarussell der Welt, das Evolution in den 90er-Jahren. Zuletzt war es das Hochfahrgeschäft Airwolf. Und daran habe ich wirklich eine Erinnerung, die mir heute noch den Schweiß auf die Stirn treibt.
Wieso, was ist Ihnen passiert?
Ich bin mit dem 27 Meter langen Mittelbau des Fahrgeschäftes auf dem Bahnübergang hängengeblieben. Es ging nicht nach vorn und und nicht mehr nach hinten. Noch nie habe ich so sehnlichst die Polizei erwartet. Das schnelle und umsichtige Handeln aller Sicherheitsbehörden hat Schlimmes verhindert. Aber das war ein Adrenalinschub, auf den ich gern verzichtet hätte.
Aber mit Ihrer Event-Achterbahn Wilde Maus XXL kann das nicht mehr passieren?
Nein. Wir haben auf Schwertransporte wegen der vielen bürokratischen Hindernisse – Streckengenehmigungen und vieles anderes mehr – verzichtet. Die rund 250 Tonnen der Achterbahn sind gleichmäßig auf rund 20 Transporte verteilt.
Warum haben Sie Ihrer Wilden Maus ein XXL hinzugefügt? Was ist das Besondere an dem Geschäft?
Die Basis der Mega-Maus ist die kleine Standardanlage. Darum haben wir das Geschäft mit vier Türmen und zwei Tälern auf einer Gesamtstrecke von rund 50 Metern umbaut. So erreichen wir eine Gesamthöhe von 30 Metern und eine Schienenlänge von fast 600 Metern. Das verlängert den Fahrspaß deutlich. Wir haben etwas Gutes noch besser gemacht.
Warum bezeichnen Sie die Wilde Maus XXL als Event-Achterbahn?
Die Bahn ist mit vielen zusätzlichen Extras ausgestattet, zum Beispiel mit einem langen Belustigungsparcours, in dem die Leute sich aktiv betätigen, über Hänge- und Wackelbrücken und Drehteller laufen können. Es gibt Wasserfontänen, sprechende Figuren, Sitzbänke zum Verweilen – ein Gesamtensemble der guten Laune …
Und jetzt haben Sie mit der Virtual-Reality-Fahrt noch ein weiteres Angebot geschaffen. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Ja. Wir sind die erste mobile Achterbahn der Welt, die sich an dieses System gewagt hat. In einigen Parks rund um den Globus wird diese Technologie schon eingesetzt. Dort ist die Resonanz unglaublich positiv gewesen. Ich habe das persönlich erlebt. Die VR-Technologie ist bei den jüngeren Menschen schon lange Realität. Es gibt viele Branchen, etwa Tourismus oder Spieleindustrie, wo sie bereits etabliert ist. Also haben wir mit vielen Firmen und Experten gemeinsam über ein Jahr lang getüftelt – und es hat geklappt.
Wie kommt die VR-Fahrt beim Publikum an?
Es ist für viele noch unfassbar. Das merken wir an den vielen Fragen an der Kasse. Die Realität trifft auf die Vision. Sie fahren auf der Schienenstrecke, sehen aber statt der Bahn einen Film, der inhaltlich an den Farmcharakter der Bahn angelegt ist, das heißt, sie tauchen in eine andere Welt ein. Die Realität ist weg. Für viele ist das keine Option. Aber technikaffine Menschen sind begeistert. Und was mich persönlich überrascht: Es hat weniger mit dem Alter als mit der Einstellung zu Innovation zu tun. VR ist ein zusätzliches, optionales Angebot. Der Besucher hat die Wahl.
Das Interview führte Isabel Mittler.