Da sind sie wieder – offensichtlich aus Ihrem Winterschlaf erwacht. In der Osterwoche wurden sie auf dem Hamburger Dom gesichtet – die Wilden Mäuse vom Höllenberg. Bei frühlingshaften Temperaturen sind sie Handballer von der SG Luhdorf-Scharmbeck von ihrem Berg runter und auf den Hamburger Dom rauf.
Max Johannes Eberhard hat die jungen Sportler auf das hanseatische Volksfest eingeladen.
„Einige der Jungs waren überhaupt noch nie auf dem Dom. Die meisten sind noch nie Wilde Maus gefahren. Das musste dringend geändert werden“,
sagt der Firmenchef der Wilden Maus XXL.
Obwohl die Handballer als Kolonie – insgesamt 13 Mann – aufgetreten sind, blickten die jungen Sportler etwas fassungslos auf die fast 2000 Quadratmeter große Eventachterbahn. Es war der fröhliche Florian, seines Zeichen Torwart, der gruppendynamisch in das Team rief: „Packen wir’s. Wir sind viele. So schlimm wird’s schon nicht werden“.
Und so stürmten die Niedersachsen den rund 100 Meter langen Laufparcours. Über im Wasser liegende Baumstämme, Hängebrücken und Rollteller ging es in den Bahnhof. Nachdem auch Rückraumspieler Jakob Landenfeld seine laufenden zwei Meter in der Gondel untergebracht hat, begann die wilde Reise durch tiefe Täler und zackige Kurven – erst der puristische Schienenspaß – dann das virtuelle Abenteuer via Headset.
Es war der Assistenz-Trainer Marcel Manke, der sichtlich gezeichnet von der Doppel-Tour als erster „unfassbar“ ausstieß. „Ja, unfassbar cool“, eröffnete Links-Außen Pascal Damm eine wilde Diskussion über den Fun-Faktor mit oder ohne VR. Die Technik hat gesiegt.
Beim abschließenden Bummel über den Rummel vergaben die Wilden Mäuse noch 5 Sterne für die mobile Aussichtsplattform „City Skyliner“ und den interaktiven Shooter „Laser Pix“.
„Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage“… – hieß es unisono, als um 23.00 Uhr der Dom seine Lichter ausknipste, die Wilden Mäuse von der Dunkelheit verschluckt, zurück in ihren Höllenberg wuselten. Eine launige Premiere…
Von Dipl. Pol. Astrid Geissler