[ 18. April 2014 von WildeMausXXL 0 Kommentare ]

Pressemitteilung April 2014

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Notabschaltungen, Stromausfälle und andere technische Pannen sollen bei der Wilden Maus XXL der Vergangenheit angehören. Die Winterpause 2014  hat das Unternehmen Max Eberhard & Sohn GmbH genutzt, um die Familienachterbahn noch sicherer zu machen.

„Wir haben viel Geld in sicherheitstechnische Zusatzleistungen investiert, damit künftig Störungen auf ein Minimum reduziert werden können“,

sagt Max Johannes Eberhard. Natürlich kann man nicht jeder möglichen Fehlerquelle im Vorfeld 100prozentig  begegnen, aber es gebe eine Fülle von Maßnahmen, die einen noch störungsfreieren Betrieb erlauben. Zwei Fehlerquellen, die immer wieder die Ursache für Notabschaltungen seien, lägen im Faktor Mensch und in extremen Witterungsbedingungen, so der Hamburger weiter.

Zu den größten Vorhaben des hanseatischen Betriebes gehört deswegen die komplette Digitalisierung der Anlage. Die Umstellung auf die elektronische Steuerung hat insbesondere drei Vorteile. 

Ein Bordcomputer überwacht, dass der Abstand zwischen den Chaisen in der Bahn immer gleich bleibt. „Besonders wichtig, wenn zwei Voraussetzungen vorliegen: wenn sich eine Vielzahl von Gondeln in der Bahn bewegen und zum Beispiel Platzregen auftritt. Nässe erhöht immer  die Geschwindigkeit der Gondeln“, erklärt Eberhard. Bisher mussten entsprechende Relais in der Schaltzentrale manuell angepasst werden.  Um auch die Fehlerquelle Mensch im Fahrstand zu minimieren, macht jetzt eine zusätzliche  Fehler-Stopp-Funktion es unmöglich, dass Gondeln frühzeitig auf die Reise geschickt werden können.

Neben diesen beiden Verbesserungen werden künftig  Fehlermeldungen auf dem Bordcomputer sehr spezifisch benannt.

„Kommt es dennoch zu einer Notabschaltung, entfällt wenigstens eine sehr zeitaufwendige Suche nach einer möglichen Ursache“,

sagt der 64-Jährige weiter. Der gesamte Prozess ist im Sommer 2014 abgeschlossen. Aber schon jetzt kann eine weitere eingebaute Bremse in der Bahnhofseinfahrt elektronisch aktiviert werden, um die Gondeln besonders bei extremer Witterung zusätzlich abzubremsen.

Zu den weiteren technischen Verbesserungen, die bereits installiert sind, gehört auch ein Notstromaggregat.  „Nicht immer“, so der Senior-Chef, „liegt der Fehler im eigenen Betrieb. Bedauerlicherweise sind Fahrgäste auch von kompletten Stromausfällen auf einem Festplatz betroffen.“ Ein Generator hilft, die Wartezeit in den Gondeln auf wenige Sekunden zu reduzieren.

Eine eingebaute Rücklaufraste am Ende der großen Abfahrten verhindert zudem, dass die Chaisen in die Täler zurückrollen können. Die konstruierte elektrische Winde macht es auch hier möglich, dass eine Fahrtunterbrechung nur wenige Augenblicke dauert.

Bei auftretender Kälte habe sich inzwischen der Einbau einer Heißluftheizung im Bahnhofsbereich als besonders vorteilhaft erwiesen. Die  50 Kilowatt Anlage pustet auf einer Länge von 20 Metern Wärme bis zu 60 Grad Celsius durch die Rohre. Die Heizung wird bei Außentemperaturen ab fünf Grad Celsius betrieben und sorgt so für eine gleichmäßige Temperatur der Achsen, die wiederum eine einheitliche Geschwindigkeit der Chaisen bedingt. Und das, so Eberhard, sei nun Mal die Grundlage für einen störungsfreien Betrieb.

Aber nicht nur Kälte, auch extrem heiße Sommertage machen der zehn Quadratmeter großen Schaltzentrale der Achterbahn mit den hunderten von Relais zu schaffen. Eine Klimaanlage gleicht nun die Temperaturschwankungen aus, und hilft elektronische Pannen zu vermeiden.

„Zum größten Teil also unspektakuläre Maßnahmen, um etwas Gutes noch sicherer zu machen und die Fahrgäste vor unnötigen Stillstand zu bewahren“,

bilanziert Max Johannes Eberhard die technischen Innovationen, für die eine Investition von rund 120.000 Euro getätigt wurde.