2018 präsentiert sich die Wilde Maus XXL auf bundesdeutschen Festplätzen als besonders innovative Eventachterbahn. Als erstes transportables Schienengeschäft dieser Art bietet die Anlage auf einer Schiene zwei völlig verschiedene Fahrten an. „Es klingt unglaublich, ist aber wahr. Die Realität trifft auf die Vision“, sagt Firmenchef Max Johannes Eberhard. Virtual Reality heißt das Zauberwort.
Ein Jahr ist an der VR Technologie getüftelt worden. Die größte Herausforderung: Die Fahrbewegungen der Gondel mit dem Filmablauf vollständig zu synchronisieren. Das Problem: Jede Gondel hat immer – bei jeder Fahrt – eine andere Geschwindigkeit. Das Tempo der Chaisen wird durch die Anzahl und das Gewicht der Fahrgäste aber auch durch die Wetterlage stark beeinflusst. Die Lösung: Der Film muss sich laufend den Korrekturen der Gondel anpassen. Deswegen sind an mehreren Stellen der Bahn sogenannte Messstellen angebracht. Fotozellen – nicht größer als ein zwei Euro-Stück – geben der Chaise immer wieder einen Impuls, der digital weiterverarbeitet wird. Das Herzstück das Technik ist in dem Gondelsitz verbaut. 30.000 Euro hat alleine die Umrüstung jeder Chaise gekostet.
Mit Beginn der Fahrt erhält jeder Fahrgast ein VR-Headset – ausgestattet mit einem Samsung Gear S7. Ein eigens kreierter Schnellverschluss am Kopf des Kunden ermöglicht eine schnelle Anpassung an den unterschiedlichen Kopfumfang. Das annährend randlose Display des Handys verstärkt den Eindruck einer virtuellen Welt. Die animierte Reise mit den witzigen Charakteren erzeugt beeindruckende wie überraschende Bewegungsabläufe.
„Es ist nicht zu erklären. Jeder erlebt es anders. Man taucht in eine andere Welt ein“,
sagt der Hamburger. Damit die Fahrgäste sich den völlig unerwarteten Effekten entspannt hingeben können, sind die Gondeln zusätzlich stark aufgepolstert worden. Das schaffe zusätzlich Vertrauen und Sicherheit, so Eberhard. Nach jeder Reise erfolgt zunächst die Reinigung der Headsets, dann geht es in die Ladestation.
Das Investitionsvolumen des VR-Projektes beträgt rund 500.000 Euro. Der TÜV erlaubt den Einsatz für Personen ab 12 Jahren.